Der Volksempfänger

VE 301 Dyn

Kurzbeschreibung des  VE 301 dyn

Mit Einführung des neuen Volksempfängertyps VE 301 dyn zur Funkausstellung 1938 wurde auch das Äußere des Gerätes umgestaltet. (Entwurf: Prof. Schenkenberg)

Das Pressstoffgehäuse bekam nunmehr eine beleuchtete Linearskala, auf der alle deutschen Sender verzeichnet waren. Die Skalenkonstruktion wurde dadurch vereinfacht, daß man auf den sonst üblichen Zeiger verzichtete.

Im Skalenblatt befand sich lediglich ein schmaler Lichtschlitz, in dem ein direkt auf dem Skalenseil aufgeklebter roter Punkt sichtbar war. Alle Bedienelemente einschließlich Netzschalter wurden vorn angeordnet. Das Gerät war zunächst nur in der Wechselstromausführung (Wn) gebaut. Bald war als Zusatzgerät ein Wechselrichter erhältlich, mit dem der Empfänger auch an Gleichstromnetzen betrieben werden konnte.

Wegen der noch vielen Haushalte mit Gleichstromversorgung entschloss man sich dann doch dazu, eine Allstromversion (VE 301 dyn GW) herauszubringen.

Der Namenszusatz "dyn" weist auf den Einsatz eines elektrodynamischen Lautsprechers hin, mit dem die Wiedergabequalität enorm gesteigert werden konnte. Wegen dieses neuen Lautsprechertypes  musste das Netzteil verstärkt werden.

Statt der Gleichrichterröhre RGN 354 wurde die Röhre RGN 1064 eingesetzt. Obwohl es sich bei der Röhre RGN 1064 um eine Zweiweg-Gleichrichterröhre handelt, behielt man das Prinzip der Einweggleichrichtung bei und schaltete die beiden Anoden einfach parallel.

Die Leistungsaufnahme des VE 301 dyn war 25 W gegenüber 21 W beim VE 301 Wn. Die bisher verwendeten kombinierten Becherkondensatoren wurden ersetzt durch einzelne Elektrolytkondensatoren.

 

 

 

Radio H. Mende & Co
Volksempfänger  VE 301 DYN

Fabrik Nr. 47896
Baujahr: 1939 RM 65,-

Schaltung: Einkreiser

 

Röhren: AF 7, RES 164, RGN 1064
Wellenbereiche: MW / LW
elektr. dyn. Lautsprecher